In Folge 19 des BEÖ-Podcast ist ASFINAG-Experte Bernhard Hintermayer zu Gast und spricht mit BEÖ-Vorsitzenden Andreas Reinhardt über die ambitionierten Ausbaupläne des Autobahnbetreibers. Bis 2030 sollen 1.500 Ladepunkte für Pkw und in weitere Folge bis 2035 rund 1.300 Ladepunkte für E-Lkw entstehen.
Bernhard Hintermayer, strategischer Leiter der ASFINAG: „Die AFIR-Verordnung gibt uns klare Vorgaben, wie die Ladeinfrastruktur entlang des Kern- und erweiterten Netzes aussehen soll. Das schafft Planungssicherheit und sorgt für eine einheitliche Abdeckung.“ Die Verordnung verpflichtet dazu, dass am Kernnetz maximal alle 60 Kilometer Ladepunkte für Pkw und Lkw vorhanden sein müssen. Andreas Reinhardt, Vorsitzender des BEÖ: „Es werden keine E-Lkw angeschafft, wenn die Ladeinfrastruktur fehlt. Umgekehrt werden keine Ladestationen gebaut, solange keine Nachfrage besteht. Die AFIR-Verordnng sorgt dafür, dass beide Bereiche gleichzeitig vorankommen.“

Die Elektrifizierung des Schwerverkehrs stellt hohe Anforderungen an das Stromnetz, insbesondere entlang der Autobahnen. „Aktuell benötigen unsere Standorte eine Anschlussleistung von etwa zwei Megawatt, doch für den Schwerverkehr werden in Zukunft bis zu 15 Megawatt notwendig sein“, sagt Hintermayer. „In einigen Bereichen, wo die Stromleitungen nahe an der Autobahn verlaufen, ist der Ausbau relativ einfach. In abgelegenen Zonen wird es jedoch schwieriger und kostenintensiver.“

Neben dem Schnellladen für den Transitverkehr wird auch die sogenannte Overnight-Charge bedacht: „Für E-Lkw, die über Nacht an Rastplätzen stehen, reichen Leistungen von 100 bis 150 Kilowatt aus – ähnlich wie im Pkw-Bereich“, so Andreas Reinhardt. Mit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur stärken wir nicht nur die heimische E-Mobilität, sondern auch den internationalen Verkehr.“


